Das Terrarium-Projekt

Was passiert, wenn wir ein Stück vom Fungarium Pilzmyzel kontrolliert verrotten lassen? Wie wirkt sich das auf den Boden und die Luft aus? Dies sind wichtige Fragen, denn eines Tages soll das Myzel z. B. als Verpackungs- und Isoliermaterial genutzt und anschließend umweltschonend entsorgt werden können. Das Terrarium-Projekt versucht dies umfassend zu beantworten.

Zur Erinnerung: Fungarium ist ein Startup, das ein Bio-Material auf Basis eines Pilzmyzels entwickelt. Diese Material ist vielseitig einsetzbar, praktisch als eine Art Bio-Styropor. Das ZAM ist eine Kooperation mit Fungarium eingegangen, indem es dem Team eine Arbeits- und Bürobasis bietet. Im Gegenzug baut Fungarium eine Bio-Werkstatt im ZAM auf.

Das Terrarium-Projekt funktioniert wie folgt:

In der kontrollierten Umgebung eines Terrariums werden festgelegte Umweltbedingungen geschaffen. Das Terrarium wird mit Erde gefüllt und einem Stück Pilzmyzel. Ventilatoren und eine Bewässerungsanlage sorgen für gleichmäßige Belüftung und Wasserzufuhr. Sensoren erfassen alle relevante Parameter, wie z. B. Temperatur, Feuchtigkeit, CO2, Methan, Lichtstärke, usw. Die Daten der Sensoren werden kontinuierlich aufgezeichnet und grafisch ausgewertet. So lässt sich der gesamte Zustand genau protokollieren. Dies geschieht über die Dauer eines Jahres hinweg.

Die gesammelten Daten können Aufschluss über den Einfluss des Myzelmaterials auf die Umwelt geben. Denn das Team plant nicht nur ein Terrarium zu bauen, sondern gleich mehrere. Nur so ist ein Vergleich möglich, insbesondere mit dem Referenz-Terrarium, wo kein Myzelmaterial vorhanden ist. Ruben vom Fungarium verspricht übrigens: Alle gesammelten Daten werden in Echtzeit für jeden einsehbar sein: Open Data eben!

Hört sich aufregend an und nach einer spannenden Reise, die viele Aspekte vereint: Wissenschaft, Technik, handwerkliches Geschick … und Spaß!

Das Terrarium-Projekt ist offen für alle, die sich dafür interessieren. Während der unterschiedlichen Projektphasen werden wir Mitmach-Tage veranstalten, zu denen wir rechtzeitig informieren.

Wir bleiben dran und werden regelmäßig darüber berichten.

Bald geht es los … Infos zum Umbau

Nach den umfassenden Vorbereitungen im vergangenen Jahr und in den ersten Wochen in 2023, die in vielen, vielen, vielen Ehrenamtsstunden von unseren Vereinsmitgliedern geleistet wurden, geht es nun bald los mit dem Umbau im ZAM hinsichtlich Brandschutz, Zugänglichkeit und damit auch einigen baulichen Veränderungen und Optimierungen für den Projektflächen- und Werkstattbetrieb.

Die Grafik zeigt im Überblick, was in den kommenden Wochen und Monaten passieren wird und wo es zu Einschränkungen kommen kann:

Die gute Nachricht ist: Wir wollen den Betrieb während des Umbaus soweit es geht aufrechterhalten. Schließen war keine Option!

So wird zunächst der Sanitärbereich im sog. Südhaus zur Baustelle, wenig später soll mit dem Einbau des Glasdachs im 1. OG für das zukünftige Atrium begonnen werden, um hier eine ausreichende Belichtungs- und Belüftungssituation herzustellen. Die im Südhaus beheimatete Werkstatt wird dann in das geräumte, gestrichene und elektrifizierte Aquarium im Nordhaus, das künftige Werkstättenhaus, umziehen.

Wir sind optimistisch, dass alles so klappt wie geplant, haben aber auch im Hinterkopf, dass Prognosen besonders schwierig sind, wenn sie die Zukunft betreffen. Let’s keep our fingers crossed!

Das ZAM vernetzt sich

Am 13.1. waren Aleksandra und Alex von der gemeinnützigen Organisation VULCA bei uns im ZAM. VULCA möchte die Makerspaces und FabLabs in Europa miteinander vernetzen. Und wie funktioniert das?

Interview mit Alex von VULCA

VULCA organisiert einmal jährlich ein Seminar, wo sich Vertreter:innen der verschiedenen Makerspaces treffen, Kontakte knüpfen und über gemeinsame Projekte sprechen. Für 2024 könnte das ZAM Veranstaltungsort sein.

Außerdem hilft VULCA bei der Organisation und Verteilung von Residency-Angeboten für Maker. So können Macher:innen zeitlich begrenzt ein Zuhause und einen Platz für ihre Ideen und Projekte finden – in einem befreundeten Makerspace irgendwo in Europa.

Das ist eine spannende Idee, und wir planen im ZAM die Räume im 2.OG als Residency-Wohnungen auszubauen. Dies passt wunderbar zur Kultur des Austauschs und Machens … auch weit über die Grenzen von Erlangen hinweg.

Die Elektrik zieht ins Aquarium ein

Arbeitswoche vom 2. bis 5. Januar 2023 im „Aquarium“ (Nordhaus)

In der ersten Jahreswoche haben wir mit der Verlegung der Elektrik in der zukünftigen Elektronik- und Prototypenwerkstatt begonnen. Unter professioneller Anleitung von Lucas, dem Elektriker, und organisiert von Julian haben insgesamt 35 ehrenamtliche Helfer:innen 40 Stunden lang Kabel, Dosen, ISO-Rohre und Trassen verlegt. Was eine Leistung!

Vor allem hat es uns wieder gezeigt, wofür das ZAM steht: indem wir uns gegenseitig Know-how und Fachwissen weitergeben, lernen alle dazu. Die nächsten Aktionen warten schon …

Das war die WICMP …

Willkommen in 2023! Mit Impressionen von der WICMP, der Wintergalaktischen Club Mate Party, die Ende Dezember bei uns im ZAM stattfand, starten wir frisch und munter ins neue Jahr und wünschen euch allen einen guten Start!

4 Tage, mehr als 120 maker- und hackerbegeisterte Teilnehmer:innen (u. a. aus Bamberg, Würzburg, Regensburg, Ingolstadt), 1 Rave Cave, 1 Pizzaofen, 1 mobile Sauna und jede Menge Talks, die per Livestream übertragen wurden … das war die WICMP, ausgerichtet vom Bits’n’Bugs / CCC Erlangen.

Wer feiern kann, kann natürlich auch werkeln: Mit dem „ZAMverstromen“ der künftigen Werkstatt für Elektro & Rapid Prototyping ging es gleich in der ersten Januarwoche unter Anleitung von Lucas und Julian weiter. Infos dazu folgen im nächsten Newsletter und hier auf dem Blog.

Jahresendgruß aus dem ZAM und viele Dankeschöns!

Wir wünschen frohe Weihnachten, einen entspannten Jahresausklang und freuen uns auf ein makermäßig munteres Wiedersehen im neuen Jahr.

⭐ Ein großes Dankeschön geht an alle, die uns im vergangenen Jahr in vielfältiger Weise dabei unterstützt haben, dass das ZAM 2023 zu einem echten Zentrum für Austausch und Machen wird.

⭐ Ein großes Dankeschön geht an alle Mitglieder, die die Ärmel hochgekrempelt haben und in Hunderten von ehrenamtlichen Stunden das ZAM auf den bevorstehenden Umbau vorbereitet haben, die mitgedacht und mitgeplant haben, um gemeinsam einen Ort zu schaffen, an dem Menschen zusammenkommen und ins Machen kommen können.   

⭐ Ein großes Dankeschön geht an alle, die schon heute zur unverwechselbaren und unkomplizierten „Macher“-Atmosphäre im ZAM beitragen, indem sie ihr Wissen und ihre Fertigkeiten in vielen verschiedenen Bereichen mit anderen teilen und mit Experimentierfreude ans Werk gehen.

⭐ Ein großes Dankeschön geht an alle, die uns 2022 bei den ersten großen Veranstaltungen im ZAM unterstützt und/oder diese (mit-)organisiert haben.

⭐ Ein großes Dankeschön geht an die Stadt Erlangen für das Vertrauen, die Unterstützung und die Überzeugung, dass es einen Ort wie das ZAM in Erlangen braucht.

⭐ Ein großes Dankeschön geht an den Fördergeber des Post-Corona-Stadt-Programms Erlangen, die Nationale Stadtentwicklungspolitik, der uns bis 2023 dabei unterstützt, dass „Know-how teilen macht Städte stark“ zu einer Blaupause für künftige Projekte in und um das ZAM herum werden kann.

⭐ Ein großes Dankeschön geht an alle Nachbar:innen und Kooperationspartner:innen, die wir in diesem Jahr kennenlernen und mit denen wir in zahlreichen Gesprächen ausloten konnten, in welcher Weise wir uns miteinander verknüpfen können bzw. wie wir bereits bestehende Kooperationen ausbauen können.

Und wer das ZAM immer 😉 noch nicht kennt: Vor dem Umbau ist das ZAM freitagabends ab 18 Uhr geöffnet für alle. Komm doch einfach mal vorbei!

Energie sorgsam nutzen im ZAM

Wir vom Betreiberverein machen uns schon lange Gedanken, wie wir im ZAM möglichst sorgsam mit Energie (Heizung und Strom) umgehen können. Schließlich ist der ökologische und ökonomische Umgang mit Ressourcen ein wichtiges Anliegen vieler Mitglieder des Vereins.

Aus diesem Grund haben wir die sogenannte ZAM Energiegruppe gegründet. Hier planen und werken Mitglieder an Optimierungsmöglichkeiten für den Energieverbrauch. Diese lassen sich in 2 Themenbereiche aufteilen:

  1. Gebäudeinfrastruktur und -betrieb
  2. Nutzung des ZAM (Werkstätten, Projekte, Ausstellungen usw.)

Die Energiegruppe ahnte bereits gleich zu Beginn, dass dieses Thema etwas umfangreicher ausfallen würde 🙂
Daher entschlossen wir uns (ausnahmsweise) nicht gleich mit dem Werkeln zu beginnen, sondern erst den aktuellen Stand der kompletten Heiz- und Elektrikanlagen zu dokumentieren … Puhhh! Das ehemalige Greiner Gebäude hat schon viele Jahre und viele Umbauten hinter sich. Entsprechend vielfältig und verwirrend war der vorgefundene Zustand. Folgendes haben wir bereits gemacht:

  • Der aktuelle Gas- und Stromverbrauch wird nun regelmäßig protokolliert.
  • Der aktuelle Betriebszustand der Heizungsanlage, Leitungen, Heizkörper, Fussbodenheizung, Ventile, Mischer, Pumpen und Steuerungen wurde dokumentiert.
  • Der Zustand der Elektrik, Solaranlage, Steuerung und Notbeleuchtung wurden dokumentiert.
  • Defekte und Problemstellen wurden aufgezeichnet und priorisiert.
  • Alle Räume vom ZAM wurden auf Kältebrücken, Undichtigkeiten und fehlende Insolierungen untersucht und die Befunde dokumentiert.

Kurzfristig haben wir dann folgende Punkte erledigt:

  • Besichtigung und Wartung der Heizungsanlage durch eine Fachfirma
  • Reduzierung der Einschalt- und Vorlauftemperatur der Heizung
  • Abschaltung von vielen Klein-Verbrauchern, die derzeit nicht nötig sind
  • Austausch der Lichter durch LEDs überall dort wo es problemlos möglich ist
  • Energieberatung durch ESTW

Für die kommenden Monate haben wir uns einiges vorgenommen. Wir arbeiten derzeit an folgenden Punkten:

  • Planung wie eine maximale Reduzierung des Gas- und Elektrizitätsverbrauchs in den Wintermonaten möglich ist, ohne die Gebäudesubstanz zu schädigen (Stichwort Frostschutz)
  • Arbeitspakete und Unterprojekte aufstellen: Was können wir selbst machen (z.B. Community-Maker Projekt für eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung) und was muss eine Fachfirma erledigen

Im November werden wir noch machen:

  • Abdichtung / Trennung von Bereichen mit Molton
  • Optimierung der Heizungssteuerung für den Winterbetrieb
  • Starten von Community-Projekten (Lüftungsanlage, Automatisches Ablesen der Zählerstände, …)

Hier der Link zu den Community-Projekten – wir freuen uns über alle, die sich mit voller Energie in das Thema einbringen.